ABENTEUER IM WASSER PIRATEN RIFF.
Eine Adventsgeschichte zum Nachdenken.
1. Advent
Piro und Maila sind unterwegs, Freunde zu besuchen, um den Weihnachtstag zu planen. Es gibt viel zu besprechen. Wer backt Kekse, wer schmückt die Koralle, wer bringt das Dessert?
Fällt euch etwas auf, wenn ihr die beiden so durchs Meer schwimmen seht?Es liegt der ganze Abfall auf dem Meeresgrund und Maila und Piro fühlen sich gar nicht wohl. Seht ihr, wie traurig die beiden sind und was sie sich wünschen?
Auch die Freunde von Maila und Piro sind traurig wegen des vielen Abfalls im Meer. Sie wissen, dass sie eines Tages deswegen sehr krank werden. Und so macht auch Weihnachten feiern keinen Spass.
Die Bewohner des Wasser Piraten Riffs wissen, dass sie etwas dagegen unternehmen müssen, aber was nur?
2. Advent
Maila hat eine Idee: Sie müssen das Meer vom Abfall befreien. Aber ohne die Hilfe von allen geht das nicht. Alle müssen helfen und niemand darf nur zuschauen.
Alle Bewohner fangen an, den Abfall im Meer zusammenzusammeln. Hoffentlich wird das Wasser Piraten Riff wieder sauber. Damit nicht noch mehr Abfall ins Meer kommt, wünschen sich die Freunde nichts mehr, als dass alle ihren Abfall dort entsorgen, wo er hingehört. Und das ist ganz bestimmt nicht das Meer.
Schaffen es Maila, Piro und ihre Freunde, den Abfall dorthin zu bringen, wo er hingehört?
3. Advent
Mit vereinten Kräften transportieren die Wasser Piraten den gesammelten Abfall an die Oberfläche und deponieren ihn am Strand.
Leider können sie nicht aus dem Wasser raus. Die Meeresbewohner sind darauf angewiesen, dass die Menschen den Abfall finden und an den richtigen Ort bringen, um ihn zu recyceln. Piro und Maila hoffen, dass alle Kinder, die diese Geschichte lesen sich darauf achten, dass sie ihren Müll richtig entsorgen. Vielleicht gehört ihr ja auch zu diesen Kindern und ihr erzählt es dann noch euren Eltern?
4. Advent
Die Wasser Piraten tauchen wieder ab, nachdem sie gesehen haben, dass die Menschen am Strand den Sack mitgenommen und ihn zur Sortierstelle gebracht haben. Sie schwimmen zurück zum Wasser Piraten Riff und es ist nicht wieder zu erkennen. Überall leuchten Muscheln und Korallen. Die Seegräser können sich wieder frei bewegen und die Strömung des Meeres fliesst. Die Augen der Wasser Piraten leuchten und vielleicht habt ihr es gesehen? Alle freuen sich. Sie sind sehr stolz auf ihre Arbeit und können das klare und saubere Meer jetzt wieder richtig geniessen.
Wegen dieser grossen Aufräumaktion im Meer sind sie gar nicht mehr dazu gekommen, das Weihnachtsfest vorzubereiten, Geschenke zu organisieren und die Koralle zu schmücken. Doch die Wasser Piraten sind trotzdem glücklich. Denn das grösste Geschenk, das sie einander zu Weihnachten machen konnten, war es, gemeinsam ihr Wasser Piraten Riff zu säubern. Und darüber freuen wir uns mit ihnen gemeinsam.
Frohe Weihnachten.
Abenteuer im Wasser Piraten Riff
Start: Sonntag, 1. Dezember 2019
Ende: Dienstag, 24. Dezember 2019
ABENTEUER IM WASSER PIRATEN RIFF.
Weihnachtsgeschichte 2017
1. Advent
Im Wasser Piraten Riff werden Feste, wie das Wellenfest, die Ankunft der Blauwale und der Tag der Schuppen gefeiert. Das sind ganz tolle Feste, an denen es Olympiaden gibt und man sich am Muschelstand den Bauch vollschlagen kann. Diese Feste kennt Piro so gut wie jeder hier im Meer. Ausserdem ist Piro als Pirat viel herumgekommen und deshalb kennt er auch noch andere Feste in anderen Regionen des Ozeanes.
Dieses Jahr freut sich Piro besonders auf Weihnachten und das hat einen ganz speziellen Grund. Seit nämlich Maila bei Piro im Wasser Piraten Riff wohnt, fühlt er sich puddelwohl. Maila hat es sich direkt neben Piro in einer alten Schatzkiste gemütlich gemacht. Es ist eine sehr grosse Schatzkiste, in der Maila ein Algenbett eingerichtet und einen kleinen Spiegel aufgehängt hat. Sogar ein eigenes Gärtchen mit Korallen und Seeanemonen schmückt ihr neues Zuhause. Meistens ist es im Wasser Piraten Riff so warm, dass sie nicht einmal den Deckel zumachen muss und zum Einschlafen bis an die Oberfläche schauen kann, wo das Mondlicht ins Wasser strahlt.
Manchmal denkt Maila an ihre Familie in Atlantis und vermisst sie. Dann wird sie traurig. Aber das würde sie nicht Piro sagen. Er würde dann denken, dass sie zurück gehen möchte, was nicht stimmt. Aber manchmal wäre es schon schön, wenn sie alle wieder einmal sehen würde.
2. Advent
Piro ist wie immer gut gelaunt und damit beschäftigt, sich für Weihnachten vorzubereiten. Er hat schon viele Ideen, was er mit Maila in der Adventszeit alles machen kann. Heute sind die Weihnachtskekse dran. Piro und Maila haben sich für Zuckerseesterne, Krebskrümelkekse und Schokomuschelcookies entschieden. Sie sind unterwegs um alle Zutaten zu sammeln. Maila freut sich auf die leckeren Weihnachtskekse, die sie mit Piro zusammen machen kann. Mit ihm läuft immer etwas, er ist so lustig und fröhlich und da vergisst sie fast, dass ihr ihre Familie fehlt. Doch Piro hat schon gemerkt, dass Maila etwas bedrückt. Er will ihr einen schönen Tag bereiten und sie ein bisschen von ihrer schlechten Laune ablenken. Darum ist er fröhlich, witzig und bringt Maila zum Lachen. Er liebt ihr Lachen und es macht ihn glücklich.
Die beiden mischen die Zutaten zusammen, wallen den Teig aus und stechen mit den Förmchen Sternchen und Muscheln aus. Zwischendurch probiert Piro den Teig genüsslich und Maila kichert über das Schleckmaul. Trotzdem kann Maila einfach nicht aufhören, an ihre Familie zu denken. Besonders in der Adventszeit merkt Maila, wie sie ihre Geschwister, Eltern und ihre Freunde vermisst. Aber sie weiss ja, dass sie nicht zurückkehren kann. Denn sie hat damals Atlantis verlassen, um einen eigenen Namen zu finden. Und wer einmal aus Atlantis wegschwimmt, kann nicht mehr zurück. Das hat ihre Mutter ihr als kleines Meerjungmädchen einmal gesagt.
3. Advent
Piro und Mailas nächste Aufgabe ist es, einen Platz für die Weihnachtsfeier zu finden, an dem eine grosse Weihnachtskoralle steht, die sie dann schmücken können. Maila und Prio schwimmen um das Riff herum und suchen einen geeigneten Ort, mit viel Platz für alle Geschenke und alle Wasser Piraten Riff Bewohner. Piro kennt einen grossen Platz mitten im Riff und zeigt ihn Maila. Einen grossen Sandplatz, der umringt ist mit grossen, kleinen, bunten, spitzigen, stumpfen Korallen. Maila schwimmt auf die grösste und röteste Koralle zu, die sie sehen kann und strahlt über‘s ganze Gesicht. In solchen Momenten kann sie ein bisschen vergessen, wie sehr sie ihre Familie vermisst. Sie möchte die Zeit hier mit Piro geniessen und sie weiss ja auch, dass sie mit ihm ihren besten Freund gefunden hat. Sie versucht, sich auf Weihnachten vorzubereiten und sich zu freuen. Das tut sie auch. Mit Piro und all den Wasser Piraten Riff Bewohnern einen schönen Weihnachtstag zu verbringen, das wird sicher toll. Mit geschmückter Weihnachtskoralle, Guetzli, Keksen, Geschenken… Geschenke?? Maila hat noch gar kein Geschenk für Piro. Sie waren die ganze Zeit mit den Vorbereitungen für das Weihnachtfest beschäftigt, dass sie ganz vergessen hat, sich nach einem Geschenk für ihren besten Freund umzusehen. Was soll sie bloss machen?
Piro schwimmt zu Maila und bestaunt mit ihr zusammen die grosse rote Koralle, die sich Maila als Weihnachtskoralle ausgesucht hat. Piro schlägt vor, dass Maila die Koralle alleine schmückt und er währenddessen noch ein paar andere Dinge für das Fest organisiert. Er möchte alle Wasser Piraten Riff Bewohner persönlich zum Weihnachtsfest einladen. Maila lächelt und nickt, in Gedanken noch immer darüber am Grübeln, was sie Piro zu Weihnachten schenken könnte. Piro macht sich auf die Socken und Maila ebenfalls. Sie sucht in Windeseile farbige, leere Muscheln, Seesterne und Schneckenhäuser zusammen und hängt sie an die Koralle. Als sie damit fertig ist, bewundert sie ihr Werk etwas ausser Atem aber mit Stolz. Die Koralle ist in eine richtig üppige und leuchtend geschmückte Weihnachtskoralle verwandelt worden. Nun muss sie sich aber beeilen, wenn sie noch ein Geschenk für Piro finden will.
4. Advent
Der vor wenigen Augenblicken noch leere Sandplatz, den Maila und Piro für das Weihnachtsfest ausgesucht haben, füllt sich nun immer mehr. Die Wasser Piraten Riff Bewohner schwimmen in Schwärmen an, stellen ihre Geschenke unter die Weihnachtskoralle und freuen sich, Zeit miteinander zu verbringen. Auch Maila ist schon angekommen und auch sie stellt ihr Geschenk für Piro unter die Weihnachtskoralle. Es ist ein kleines Päcklein und an einem Schildchen steht Piros Name drauf. Ein bisschen schämt sie sich, weil man es neben den anderen Geschenken kaum sieht. Es ist wirklich nur ein sehr kleines Geschenk, aber Piro wird sich bestimmt freuen. Sie schaut sich um und wundert sich, wo er ist.
Mittlerweile sind alle eingetroffen, begrüssen sich und suchen sich einen Platz, wo sie später essen möchten. Es gibt ein richtiges Festmahl, alle Bewohner haben zusammen das Essen zubereitet und mitgebracht. Es gibt Algenplanktonauflauf mit Meeresgemüse und Krabbensalat und zum Nachtisch Zuckerseesterne, Krebskrümelkekse und Schokomuschelcookies. Maila schaut immer noch umher und wundert sich, warum Piro noch nicht da ist. Sie fühlt isch ein bisschen alleine, aber kaum beginnt sie sich Gedanken darüber zu machen, winkt sie schon die Delfinfamilie zu sich und ihre Bedenken sind verschwunden. Wo ist bloss Piro? Seine Familie hat sich bereits mitten im Geschehen versammelt und bewundert die Weihnachtskoralle. Die Kinder schauen verstohlen zu den Geschenken herüber und versuchen herauszufinden, welches wohl ihres ist. Maila muss darüber schmunzeln und sie erinnert sich daran, wie sie selber als kleines Meerjungmädchen damals vor dem Korallenbaum hin und her geschwommen war und sich überlegt hat, welches Geschenk wohl für sie war. Im Moment möchte sie aber nur wissen, wo Piro ist. Langsam macht sie sich Sorgen. Sollte sie ihn suchen gehen? Sie überlegt sich, was sie tun sollte, entschied sich aber, an der Weihnachstfeier zu bleiben. Bisher scheint niemand zu merken, dass Piro nicht da ist. Sie unterhält sich mit den Delfinkindern, mit Piros Familie, mit den Seepferdchen und dem Tintenfisch und seiner Frau, als sie plötzlich von Weitem lachende Stimmen hört. Sie kann sie nicht genau verstehen und auch nicht einordnen, woher die Stimmen kommen, denn hier an der Weihnachtsfeier sind die Stimmen ebenfalls laut.
Und dann sieht sie es. Und nicht nur sie, sondern alle Wasser Piraten Riff Bewohner schauen nach oben. Was sie sieht, hätte sie niemals in ihrem Leben geahnt. Blaue, gelbe, rote, violette und grüne Flossen schwimmen über Maila und kreisen den Sandplatz ein. Maila traut ihren Augen nicht und es durchfährt sie einen Schauder. Eine Sekunde später wird sie von ihrer Mutter umarmt, und bekommt einen Kuss auf die Wange von ihrem Bruder und ihrer kleinen Schwester. Mailas Vater kommt ebenfalls hinzu und umarmt die gesamte Familie mit seinen grossen und starken Armen. Maila kann sich kaum bewegen, aber sie ist überglücklich und die Freudentränen kullern aus ihren Augen. Sie und ihre Familie. Zusammen. Im Wasser Piraten Riff. Wie geht das? Im Gewimmel der anderen Meeresbewohner und ihrer eigenen Familie sieht sie Piro am Rand des Geschehens und der schaut zufrieden in Mailas Richtung. Er lächelt sie an. Sie lächelt zurück und bedankt sich damit bei Piro. Woher wusste er, dass sie ihre Familie vermisste? Und wie schaffte er es, sie hier hin zu holen? Das ist eindeutig das allerschönste Geschenk, das er ihr jemals machen konnte. Jetzt ist sie mit ihrer Familie vereint und trotzdem bei Piro. Sie ist so glücklich, dass ihre Gedanken kaum einen klaren Gedanken fassen. Doch etwas ist klar. Um sich bei Piro zu bedanken, wird sie an den Wettkämpfen in Atlantis teilnehmen und Piro mitnehmen, das verspricht sie sich. Fröhliche Weihnachten.
Abenteuer im Wasser Piraten Riff
Start: Sonntag, 3. Dezember 2017
Ende: Sonntag, 24. Dezember 2017
ABENTEUER IM WASSER PIRATEN RIFF.
Wie die kleine Meerjungfrau zu ihrem Namen kam.
Geschichte Teil 11
Jetzt hat die kleine Meerjungfrau endlich einen Namen. Sie ist überglücklich und stolz, einen gefunden zu haben, der zu ihr passt. Noch viel glücklicher ist sie darüber, dass Piro an ihrer Seite ist und sich mit ihr freut.
Die Schatzkiste schliessen sie wieder und lassen sie dort, wo sie war. Denn jeder hat das Recht auf einen Namen. Aus einer Kiste, die nicht verschlossen war.
Nach dem Besuch bei Hector schwimmen sie zurück in Piros Riff. Dieses Mal nehmen sie die Meeresströmung und Piro brauchte nicht mehr so viel Energie. MAILA genoss es, sich einmal treiben zu lassen und war beschäftigt damit, jedem ihren Namen zu sagen, ob er ihn hören wollte oder nicht. Piro war auf dem ganzen Weg still gewesen und sagte nicht viel. Er wirkte niedergeschlagen und traurig. Denn jetzt ist der Tag gekommen an dem sein Abendteuer mit der kleinen Meerjungfrau vorbei ist und er wieder alleine sein wird.
«Jetzt heisst es Abschied nehmen kleine Meerjungfrau», sagt Piro traurig und mit leiser Stimme.
MAILA verstand die Welt nicht mehr: «Aber nein, Piro. Warum sollte ich weg gehen? Ich habe doch nicht nur meinen Namen gefunden. Sondern einen besten Freund. Dich! Und ein neues zu Hause. Im Riff der Wasser Piraten.» Damit hat Piro nicht gerechnet. Er strahlt über sein ganzes Gesicht und ist überglücklich. Beide freuen sich so sehr, dass sie sich umarmen.
Seitdem leben sie im Wasser Piraten Riff und erleben jeden Tag ein neues Abenteuer.
Geschichte Teil 10
Hector mustert die kleine Meerjungfrau von oben bis unten. Er scheint ratlos zu sein. Noch nie hat er eine Meerjungfrau gesehen. Und er hätte auch nie gedacht, dass er je eine sehen wird.
«Nein. Leider weiss ich keinen Namen. Es kommt ja so selten jemand zu Besuch. Aber ihr könnt gerne hier bleiben. Hier im Schiffswrak gibt es sicher viel Spannendes zu sehen und Entdecken und vielleicht findet ihr ja einen Schatz. Und wenn ihr fertig seid, lade ich euch gerne zu mir ein», Hector freut sich immer, wenn Besuch kommt. Piro und die kleine Meerjungfrau nähern sich dem Schiffswrak. Es ist immer noch gruselig. Aber zum Glück scheint die Sonne so fest, dass ihre Strahlen bis hier hin reichen, um den beiden den Weg zu zeigen. Sie tauchen kurz an der Oberfläche auf, damit Piro einen tiefen Atemzug holen kann, um dann lange genug zu tauchen.
Sie suchen jede Ecke des Schiffes ab. Es ist ein ziemlich grosses Schiff, mit vielen Nischen und Ecken. Aber wonach suchen sie überhaupt? Was sollen sie finden, das der kleinen Meerjungfrau einen Namen geben könnte? Da fällt die Lösung der Meerjungfrau wie Schuppen von den Augen. Als sie von Atlantis zu Piro ins Riff kam, folgte sie immer den Sonnenstrahlen und so fand sie ihn. Er ist inzwischen ihr bester Freund geworden, während der ganzen Reise hat er sie immer beschützt. Sie hatten gemeinsam Spass und waren füreinander da. Und weil sie wegen der Sonnenstrahlen bereits Piro fand, folgte sie nun weiter den Sonnenstrahlen nach unten.
Und da sieht sie auf einer Sandbank mitten im Schiffswrak eine unverschlossene Truhe: «Piro, komm schnell zu mir, ich habe etwas gefunden!» Piro schwimmt zur Meerjungfrau und sieht sich das Etwas an. Es war eine Kiste. Eine Truhe. Vielleicht eine Schatztruhe?
«Mit einem echten Schatz drin?», fragt die Meerjungfrau. «Vielleicht», meint Piro, «mach sie auf!»
Die Meerjungfrau ist sehr nervös, als sie versucht, den Schatz zu öffnen. Was da wohl drin war? Die Schatzkiste ist etwas verrostet und Algen halten sie zusammen, sodass es die Meerjungfrau viel Kraft kostet, sie zu öffnen. Piro packt mit an und mit vereinten Kräften schaffen sie es, die Schatzkiste zu öffnen. Darin befinden sich kein Gold und auch kein Schmuck. Keine Edelsteine und keine Perlen.
Sondern ganz viele Namen, extra für die kleine Meerjungfrau. Geschrieben haben sie die Kinder, die diese Geschichte lesen. Die Meerjungfrau freut sich so sehr über diesen Schatz, dass sie Piro gleich umarmt. Gemeinsam ziehen sie aus der Kiste einen Namen heraus.
Welchen Namen wird die Meerjungfrau wohl aus der Kiste ziehen?
Geschichte Teil 9
«Piro? Der Wasser Pirat aus dem Riff? Was machst du denn da?», fragt eine tiefe Stimme hinter ihnen. Die Meerjungfrau zuckt zusammen, als sie die brummige Stimme des Hais hört.
Im selben Moment denkt sich Piro «Was für ein Glück!», und dreht sich zu dem Hai um. Der Hai lacht schelmisch und die Meerjungfrau weiss nicht, ob er Piro gleich fressen oder umarmen wird. Sie hofft auf das zweite. Piro lacht auch plötzlich so schelmisch und in der nächsten Sekunde schwimmen beide aufeinander zu und geben sich eine High Flosse.
«Wo hast du so lange gesteckt, mein Freund?», fragt der Hai. «Wir waren die ganze Zeit hier und sind rumgeschwommen. Was hast du gemacht. Oh, du hast eine Freundin mitgebracht. Hallo, ich bin Hector. Wer bist du?», Hector kann kaum ruhig bleiben, so aufgeregt und aufgedreht ist er.
Die kleine Meerjungfrau bringt fast kein Wort heraus. Zum einen weil sie noch immer ein wenig ängstlich ist, denn das ist immerhin ein Hai, zum anderen weil sie schon wieder keinen Namen sagen kann. Sie hat ja immer noch keinen.
«Ha… Ha… Hallo. Ich bin eine Meerjungfrau… ich komme aus Atlantis», bringt sie knapp heraus, als Piro für sie das Wort übernimmt: «Und wir suchen einen Namen für sie. Sie hat noch keinen. Weisst du vielleicht, welcher Name zu ihr passen könnte?»
Was meint ihr, finden die beiden wonach sie suchen? Bekommt die kleine Meerjungfrau endlich einen Namen?
Geschichte Teil 8
Als Wasser Pirat hat Piro natürlich schon einige Orte gekundschaftet und weiss, wo es was zu entdecken gibt. Einmal hat er eine Büchse voller Muscheln gefunden und sie an seinem geheimen Ort versteckt. So wie es Piraten eben tun. Aber nicht nur Gegenstände sammelt Piro. Sondern auch Erfahrungen und Erinnerungen. Und so kommt es, dass ihm die Umgebung, in der sie schwimmen plötzlich sehr bekannt vorkommt. Es ist ein wenig düster und dunkel hier. Sie werden langsamer. Von weitem sehen sie einen schwarzen Umriss. Sie schwimmen weiter.
«Wir müssen keine Angst haben, ich kenne diesen Ort», sagt er und hofft, dass die, die um den riesigen Schatten herumschwimmen, ihn auch noch kennen.
Auf einmal kommt ein Hai ziemlich zackig angeschwommen, sodass die Meerjungfrau und Piro nur noch die Wellen spüren können, als er an ihnen vorbeirast. Die kleine Meerjungfrau versteckt sich, so schnell sie kann hinter Piros Panzer. Sie zittert. Auch Piro würde sich gerne irgendwo verkriechen, aber er ist ja mutig und ein Abenteurer. Ein echter Pirat. Und deshalb stellt er sich dem, was womöglich gleich kommen wird.
Was passiert wohl jetzt? War die ganze Reise umsonst?
Geschichte Teil 7
Piro und die Meerjungfrau sind jetzt schon eine ganze Weile zusammen unterwegs. Sie haben zusammen Schlafplätze gesucht, gemeinsam Algenmüsli und Krebssalat gegessen. Sie haben Fangen gespielt, wo immer die Meerjungfrau gewonnen hat, dafür war aber Piro beim Verstecken viel besser. Jedenfalls sind die beiden schon ziemlich guten Freunde geworden. Nur einen Namen haben sie noch immer nicht gefunden für die Meerjungfrau.
Habt ihr eine Idee, wo Piro und die Meerjungfrau noch suchen sollen?
Geschichte Teil 6
Etwas später treffen sie auf eine Seepferdchen Familie. Die Meerjungfrau geht direkt auf sie zu und fragt: «Hallo, habt ihr vielleicht eine Idee für meinen Namen? Ich habe noch keinen und bin auf der Suche.» Der Seepferdchenvater überlegt einen kurzen Moment und meint dann nur: «Tut mir Leid, meine Liebe. Ich habe nicht einmal genügend Namen für meine eigenen Kinder. Und jeder Name, der mir in den Sinn kommt, hat schon einen Besitzer. Ich kann dir leider nicht helfen.» Und er schwimmt mit seiner Frau und etwa 200 Baby-Seepferdchen weiter.
Ein paar hundert Meter weiter entdecken sie einen einsamen, alten Tintenfisch. Der hatte bestimmt schon viel Zeit zum Nachdenken und vielleicht weiss er ja einen Namen für unsere Meerjungfrau? Piro schwimmt langsam auf ihn zu. Er kennt solche Tintenfische. Sie sind immer allein unterwegs. Das hat aber auch einen guten Grund. Die Tintenfische sind nicht besonders gesellig und wenn man sie anspricht reagieren sie manchmal ein bisschen verärgert. «Hallo lieber Tintenfisch, kannst du uns vielleicht helfen? Kennst du einen passenden Namen für meine Meerjungfraufreundin? Sie hat nämlich keinen und würde sich unglaublich über einen Namen freuen», fragt Piro den Tintenfisch ganz höflich.
Der Tintenfisch schaut Piro mit hochgezogenen Augenbrauen an, als ob er ihm sagen wollte «Hast du nichts besseres zu tun?» – verdreht dann aber nur die Augen und schwimmt davon. Piro kommt zur Meerjungfrau zurück: «Leider kein Erfolg. Aber weisst du was? Ich glaube niemand kann dir einen passenden Namen geben. Weil dich niemand richtig kennt. Die Meeresbewohner müssen dich besser kennenlernen
und dann finden wir bestimmt einen Namen für dich. Was meinst du?» Die Meerjungfrau überlegt einen Moment. Dann sagt sie: «Über mich gibt es auch nicht viel zu erfahren. Ich habe mein ganzes Leben lang in Atlantis gewohnt, wo ich mit den andern Meerjungfrauen und Meerjungmännern geschwommen bin. Ich bin eine von vielen. Und um jemanden überhaupt kennenzulernen muss man sich doch mit einem Namen vorstellen.»
«Das sehe ich ganz anders», findet Piro, «du bist ganz alleine von zu Hause weggeschwommen und hast dich getraut, etwas neues auszuprobieren. Du bist mutig. Du hast mir bei den Quallen geholfen an die Oberfläche zu schwimmen, obwohl es für dich gefährlich war. Du bist sehr hilfsbereit und hast gute Ideen. Ausserdem gefällt mir sehr, wie du schwimmst. Das sieht so schön und anmutig aus, wenn du in den Wellen tanzt. Ausserdem bist du immer fröhlich und nett und sehr geduldig, auch wenn du viel schneller schwimmen kannst als ich.»
Solche lieben Worte hat die Meerjungfrau noch nie gehört und sie freut sich sehr darüber. Es stimmt, was Piro sagt. Sie ist einzigartig und deshalb hat sie einen Namen verdient, der sie von allen anderen abhebt. Jeder soll einen Namen haben dürfen. Noch nie zuvor hat sich die Meerjungfrau etwas so sehr gewünscht, als einen Namen zu haben. Weil die Meerestiere ihr nicht helfen können, müssen die Meerjungfrau und Piro weitersuchen.
Finden sie bald einen Namen für die Meerjungfrau?
Geschichte Teil 5
Für Piro ist das eigentlich kein Problem. Als Schildkröte hat er im Meer fast keine Feinde. Mit seinem Panzer ist er gut geschützt gegen die giftigen Arme der Quallen. Kleine Quallen isst Piro sogar. Aber für die Meerjungfrau kann es gefährlich werden.
Und sie hat Angst. Sie schaut zu Piro rüber und weiss nicht, wo sie hinschwimmen soll. Sie hatte sich noch nie vor einem Quallenscharm retten müssen. Die Quallen sind überall. Piro weiss, dass die Köpfe der Quallen nicht giftig sind. Also müssen sie irgendwie an die Oberfläche gelangen. Abgesehen davon, bräuchte Piro wieder einmal ein bisschen Luft zum Atmen. Er ruft ihr zu, sie soll schnell zu ihm kommen.
Die Meerjungfrau schwimmt schnell zu Piro und macht sich unter seinem Panzer so klein wie möglich. Dann geht alles ganz schnell. Sie hält sich fest und treibt mit aller Kraft, die sie aus ihrer Flosse rausbringt, nach oben an die Oberfläche. Piro steuert mit seinen Flossen die richtige Richtung an und so schaffen die beiden es gerade rechtzeitig an die Wasseroberfläche. In letzter Minute. Denn Piro wurde es schon halb schwindelig. Er brauchte Luft. «Phuuu geschafft!» – «Wir sind ein gutes Team!»
Beide freuen sich über den Erfolg und darüber, dass ihr Plan so gut aufgegangen ist. Nun aber schnell wieder unter Wasser. Denn auch an der Wasseroberfläche ist es nicht ganz ungefährlich. Wieder in Sicherheit verfolgen sie ihren Plan weiter, einen Namen für die Meerjungfrau zu finden. Sie freut sich schon sehr und ist gespannt, was für einer es sein wird.
Auf ihrem Weg begegnen sie einem Schwarm Delfine und sie fragen nach einem passenden Namen für die Meerjungfrau. Aber die Delfine rufen alle wild dazwischen, sodass Piro und die Meerjungfrau gar nichts verstehen. Die Delfine spielen gerade Fangen und haben keine Zeit für die beiden. Sie schwimmen weiter.
Wer könnte wohl einen passenden Namen für die Meerjungfrau finden? Du vielleicht?
Geschichte Teil 4
Piro und die Meerjungfrau kommen eher langsam vorwärts. Während die Meerjungfrau fast die doppelte Strecke schwamm, weil sie so schnell war, hin und zurückschwimmt, bemüht sich Piro, so schnell er kann, vorwärts zu kommen. Das ist für Schildkröten gar nicht mal so einfach. «Normalerweise schwimmen wir mit den Meeresströmen, damit sind wir viel schneller unterwegs und brauchen nicht so viel Kraft», versucht er sich zu rechtfertigen.
Die Meerjungfrau hat ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Sie ist flink und schnell und taucht und tanzt um Piros Panzer mit einer anmutigen Leichtigkeit.
Piro gefällt das. Ihm gefällt die Meerjungfrau und er will ihr unbedingt helfen, also rauft er sich zusammen. Die Meerjungfrau stört es überhaupt nicht, dass sie langsam unterwegs sind. Im Gegenteil. Das bedeutet nämlich, dass sie noch viel Zeit mit Piro hat und noch lange nicht nach Hause muss. Sie mag nämlich Piro sehr gern. Er erzählt ihr von all den Dingen, die er als Wasser Pirat bereits gesehen hat und tollkühne Geschichten, die die Meerjungfrau kaum glauben kann.
Piro erzählt und erzählt und die Meerjungfrau stellt Fragen über Fragen. Die beiden sind so in Piros Geschichten vertieft, dass sie die Gefahr nicht bemerken, auf die sie direkt zu schwimmen. Ein riesiger Quallenschwarm. Sie stecken bereits mitten drin. Oben, unten, vorne und hinten. Überall giftige Quallen. Ups…
Gelingt es den beiden, sich zu befreien?
Geschichte Teil 3
Piro ist ein bisschen verwirrt, weil er niemanden kennt, der keinen Namen hat, aber er versucht die Meerjungfrau zu trösten: «Hey, das macht doch nichts. Du musst nicht traurig sein. Wir finden einen Namen für dich.»
Piro hat keine Ahnung, wie sie einen Namen für die Meerjungfrau finden sollen. Er weiss nicht einmal, wo sie suchen sollen. Dennoch lächelt er und redet sich gut zu.
Er wollte ein Abenteuer. Da hat er eins. Zwar nicht so wie er es sich vorgestellt hat, aber er will das Beste daraus machen.
Die kleine Meerjungfrau schaut ihn hoffnungsvoll an und freut sich, dass sie bald einen Namen bekommen wird, mit dem sie sich bei allen vorstellen kann. Die beiden machen sich auf den Weg, weg vom Riff, in die Tiefen des Meeres.
Was wird die beiden wohl erwarten?
Geschichte Teil 2
Piro macht gerade gelangweilt einen Spazierschwimm, als er von Weitem etwas Rosafarbenes entdeckt. Etwas, das er in seinem Riff noch nie gesehen hat. Sein Herz beginnt höher zu schlagen und er freut sich schon darauf, dass das Abenteuer ihn doch noch besucht. Er kneift die Augen zusammen, denn das rosa Ding ist ganz weit weg und es scheint nicht näher zu kommen. Es geht weg. Das will Piro natürlich auf keinen Fall und er schwimmt so schnell er kann dem Etwas entgegen.
«Halt! Warte!», ruft er so laut er kann. Er kommt näher und sieht plötzlich ganz genau, was da vor ihm schwimmt. Eine kleine, süsse Meerjungfrau. Mit rosa Haaren. Und rosa Flossen. Wow. Das hat Piro in seinem ganzen Piraten Leben noch nie gesehen. Und er hat schon sehr viel gesehen. Aber eine Meerjungfrau bekam er noch nie zu Gesicht. Sie schaut ihn an. Ein bisschen unsicher und ein bisschen traurig. Piro weiss gar nicht, was er sagen soll. Er wollte, dass die Meerjungfrau auf ihn wartet, aber jetzt wo er sie gesehen hat, bringt er kein Wort raus. «Hallo», sagt die Meerjungfrau. Dann weiss sie auch nicht mehr, was sie sagen soll. «Hallo», bringt auch Piro raus und dann lächeln beide verlegen. Piro streckt der Meerjungfrau seine fordere Flosse entgegen, um sich vorzustellen: «Ich bin Piro, der Wasser Pirat und wohne hier im Wasser Piraten Riff. Meistens bin ich aber unterwegs und erlebe viele Abenteuer. Als Pirat macht man das so, weisst du?»
«Jemanden wie dich habe ich gesucht, ich bin nämlich von zu Hause weg, weil ich die grosse weite Unterwasserwelt erkunden will. Ich komme aus Atlantis», verrät die Meerjungfrau, streckt Piro ihre Hand entgegen und schüttelt seine Flosse.
«Das trifft sich ja prächtig. Ich bin gerade auf dem Weg zu einem Abenteuer. Du darfst mich begleiten wenn du willst. Wie heisst du?», Piro will unbedingt ein Abenteuer erleben. «Ich? Ehm.. Also ich..Ehrlich gesagt. Ich habe keinen Namen. In Atlantis brauchen kleine Meerjungfrauen wie ich keinen Namen. Genau deswegen bin ich hier. Ich suche einen Namen für mich», die Meerjungfrau wird traurig und schämt sich, weil sie keinen Namen hat. In diesem Moment will sie am liebsten wieder nach Hause gehen.
Soll die kleine Meerjungfrau jetzt schon aufgeben?
Geschichte Teil 1
Es ist an einem Morgen. Es ist ein Dienstag… oder Samstag? Piro überlegt kurz, einigt sich dann aber mit sich darauf, dass es keine Rolle spielt, was für ein Wochentag gerade ist. Denn dort wo Piro wohnt, im Wasser Piraten Riff, gibt es keine Namen für die Tage. Es ist Morgen, wenn die Sonnenstrahlen durch die Wasseroberfläche an seiner Nase kitzeln und er verschlafen Richtung Himmel blinzelt. Das war jetzt. Und Abend ist es, wenn Piro fast nichts mehr sehen kann. Piro kann es kaum erwarten. Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer. Er steht auf und holt sich als Erstes an der Oberfläche einen tiefen Atemzug, bevor er wieder abtaucht, um sich sein Frühstück zu suchen. Heute gibt’s ein leckeres Algenmüsli. Hmm… lecker.
Piro überlegt sich, was er heute anstellen könnte. Als Wasser Pirat ist er nämlich immer auf Achse und hat Pläne für ein neues Abenteuer. Erst gestern hat er eine Unterwassersandburg gebaut. Vorgestern hat er ein Wettschwimmen gegen ein paar Seesterne gewonnen. Das war echt toll. War es das? Naja, so toll auch wieder nicht. Um ehrlich zu sein war es Piro in letzter Zeit ziemlich langweilig und er weiss gar nicht, was er dagegen machen soll. Er ist bereit für ein neues Piratenabenteuer, denn er ist ja ein Pirat. Aber scheinbar war das Abenteuer nicht bereit für ihn. Noch nicht. Aber das sollte sich bald ändern.
Was für ein Abenteuer hält wohl der Ozean für Piro bereit?
Abenteuer im Wasser Piraten Riff
Start: Samstag, 1. Juli 2017
Ende: Dienstag, 8. August 2017